In den Nürnberger Lochgefängnissen

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts fuhr die Klasse 6/7 mit dem Zug nach Nürnberg, um die original erhaltenen Gefängnisse des Mittelalters zu besichtigen.
Die spannende Führung „Von Ratsherren, Richtern und Henkern“ führte uns zuerst außen um das prunkvolle Rathaus herum.
Hier erfuhren wir von den Aufgaben der Ratsherren und des Richters. Auch die frühere Funktion des Gebäudes als Brothaus wurde uns erklärt.
Später wurde zum Schutz vor Hochwasser der ganze erste Stock mit Sand aufgeschüttet, so wurden die Räume der Verkaufsstände im ersten Stock zu Kellerräumen. Und hier begann die Geschichte des Lochgefängnisses.

Jetzt hieß es „Kopf einziehen “, denn der Abstieg in die mittelalterlichen Gewölbekeller war gekennzeichnet von tiefen Decken, dicken Holzbalken, steinigem unebenem Boden, düsterem Licht.
Dort unten erwarten uns enge Felsengänge, gruselige Verliese und Kerker, ein Brunnen, unbequeme Holzpritschen, eine einfache Toilettenvorrichtung, eine kleine Feuerstelle, die Folterkammer mit ursprünglichen Foltergeräten sowie ein Raum mit Handschellen und Fußketten sowie die karge Wohnung des Gefängniswärters.
Ebenso berichtete die Stadtführerin Einzelheiten über den damaligen Beruf des Henkers, die verschiedenen grausamen Foltermethoden und schilderte von der Henkersmalzeit, Dunkelaufbewahrung, dem Pranger und den verschiedenen Todesstrafen.

Nach einer Stunde zurück an der Oberfläche und im Tageslicht waren sich alle einig:
Gut, dass die dunkle Zeit des Mittelalters vorbei ist!